für Menschen mit Angst- und Panikstörungen und anderen psychischen Erkrankungen

Die aphs als Selbsthilfe-Verein für Betroffene möchte gute Instrumente zur Selbsthilfe anbieten. Wir tun das mit unserer Hotline, mit dem Magazin «Keine Panik!», mit unserem Webshop und mit der Unterstützung von Selbsthilfegruppen.

Vielerorts gibt es keine Selbsthilfegruppen vor Ort. Ausserdem ist es für Betroffene oft nicht leicht, sich einer solchen Gruppe anzuschliessen. Austauschforen im Internet bieten eine gute Alternative, sofern sie gut moderiert werden.

In einer Foren-Community lernst du andere Betroffene kennen, kannst dich mit ihnen austauschen, Fragen stellen und erfahren, wie andere mit ihrem Leiden umgehen und zurechtkommen. Vor allem aber erlebst du: Ich darf mich so zeigen, wie ich wirklich bin, und ich werde verstanden. Ich muss mich nicht verstellen und verstecken wie im realen Leben. Ich bin nicht allein mit meinen Problemen. Und ich darf mir die Zeit lassen, die ich brauche, um im Forum anzukommen.
Bist du länger dabei, so findest du dort möglicherweise dauerhafte und verlässliche Freundschaften, die dein soziales Netz stärken.

Die professionelle Gestaltung und Moderation eines solchen Forums ist kosten- und zeitintensiv und übersteigt die Möglichkeiten der aphs. Es gibt in der Schweiz nach unserer Kenntnis keine etablierten, grossen Austauschforen. In Deutschland jedoch gibt es einige Foren, die auch Schweizer User*innen offen stehen. Wir haben solche Foren geprüft und uns entschlossen, mit Erlaubnis der Forenleitungen mehrere Foren auf unserer Webseite zu verlinken, die wir Menschen mit Angst- und Panikstörungen empfehlen können. Die meisten stehen auch Angehörigen von Betroffenen offen.

Bei vielen Foren gibt es die Möglichkeit, dich als Gast einzuloggen. Als Gast kannst du in den öffentlichen Bereichen des Forums mitlesen. Für die persönlichen Bereiche (z.B. persönliche Tagebücher) musst du dich als Mitglied registrieren. Das schützt die registrierten Mitglieder vor anonymen Mitlesenden.

Bei grossen Foren kann dich die Vielfalt der angebotenen Themenbereiche und Beiträge erstmal abschrecken. Lass dir Zeit - es lohnt sich, ein Forum Schritt für Schritt kennenzulernen. Grundsätzlich musst du nichts «liefern», ausgenommen ein paar persönliche Daten für die Registrierung, wenn du Mitglied wirst. Du entscheidest aber selber, welche davon für andere Mitglieder sichtbar sind. Du kannst einen Nicknamen wählen und erstmal nur stumm mitlesen, wenn du dich nicht gleich sichtbar machen willst. Meistens gibt es einen Vorstellungsbereich für neue Mitglieder. Wenn du das nutzt (es wird kein «Roman» von dir erwartet), kommst du leichter in Kontakt mit anderen. Du kannst jederzeit selber entscheiden, ob und was du im Forum schreiben und von dir mitteilen magst.

Manche Foren bieten einen moderierten Chat an, wo du direkt mit anderen plaudern kannst.

Wo Menschen mit hoher Verletzlichkeit zusammenkommen, entstehen nicht nur heilsame Begegnungen, sondern zwangsläufig auch Konflikte. So wundere dich nicht, wenn du als Forenmitglied Zeuge wirst von Konflikten unter Mitgliedern oder dich sogar selbst in einen Konflikt verwickelst. In solchen Fällen sind klare Forenregeln wichtig, die von der Forenleitung auch durchgesetzt werden. Studiere die Forenregeln, wenn du dich in einem Forum registrieren möchtest. Alle von uns empfohlenen Foren verfügen über solche Regeln und über Moderator*innen, an die du dich mit Schwierigkeiten wenden kannst. Auch wir von der aphs stehen zur Verfügung, wenn du Fragen hast. Schreibe uns an info@aphs.ch oder an henry.rubi@aphs.ch.

 Die Liste mit den Online-Foren findest du hier.